Donnerstag, 27. April 2017

Was ist "Depression"??

Was ist Depression??

Was es für mich bedeutet;


Hallo ihr Lieben,
man hat eine lange Zeit nichts mehr von mir gehört/gelesen, was allerdings seine Gründe hatte (Auf die möchte ich jedoch momentan nicht näher eingehen)

Heute möchte ich niederlegen, was Depressionen für mich bedeutet, wie ich es empfinde Etc.

Ich bin keine große Rednerin, kann nicht so tadellos mit Worten balancieren wie andere Blogger, aber solange man mich versteht und weiß was ich meine, ist mir das auch nicht sonderlich wichtig.

Was bedeutet für mich "Depression"??

Nun ja, um es für meine Verhältnisse verständlich auszudrücken, nenne ich ausschlaggebende Beispiele/Stichpunkte. ACHTUNG: EINIGE STICHPUNKTE ENTHALTEN TRIGGER!

Depression ist für mich wenn;
Körperlich.
  • - Du alle Symptome einer Grippe hast, körperlich aber vollkommen gesund bist.
  • - Du dich unter Menschen befindest, aber dennoch alleine bist.
  • - Du Magen und Rückenbeschwerden hast, obwohl dort alles in Ordnung ist.
  • - Du sehr müde bist, aber stundenlang im Bett wach liegst, weil du einfach nicht schlafen kannst.
  • - Du das Gefühl für den eigenen Körper verlierst, so, als wäre dieser auf Autopilot und deine Gliedmaßen gehörten nicht dir.
  • - Du einfach nur noch müde bist, obwohl du genug Schlaf hattest und keiner harten Arbeit nachgegangen bist.
  • - Du jeden Herzschlag spürst und das manchmal so stark, dass du glaubst ein Herzleiden zu haben, dir dein Arzt allerdings völlige Entwarnung gibt.
  • - Dir selbst im Sommer manchmal noch kalt ist.
  • - Dein Körper manchmal so kraftlos ist, dass deine Arme schon zittern wenn du nur deine Tasse hältst. 
  • - Du das Gefühl hast, von jetzt auf gleich zu Boden zu fallen, weil deine Beine an Kraft verlieren und deinen Körper nicht länger tragen können.
  • - Du ohne jeden Grund plötzlich so unruhig und nervös bist, dass dein Puls steigt, und das manchmal so stark, dass sich alles um dich herum dreht und du ganz tief ein und ausatmest.
  • - Du regelmäßig mit körperlichen Beschwerden zu deinem Hausarzt gehst, dieser allerdings, trotz gründlicher Untersuchung, nichts feststellen kann.
Psychisch.

  • - Du mehr als nur "traurig" bist.
  • - Du deine Umgebung nicht mehr wahrnehmen kannst.
  • - Alles um dich herum grau und durchsichtig ist, egal wie sehr die Sonne auch scheint.
  • - Du nicht mehr in der Lage dazu bist, Emotionen wie Freude und Spaß zu empfinden, egal wie sehr du dich auch anstrengst.
  • - Du dich so unwohl fühlst, dass du auf jedes, weitere unwohle Gefühl wie Übelkeit, panisch reagierst.
  • - Dich das schöne Wetter absolut nicht beeindruckt und auch die warmen Sonnenstrahlen auf deiner Haut, nichts daran ändern können, egal wie sehr du solch ein Wetter normalerweise liebst, diesmal nimmst du es einfach nicht wahr.
  • - Du dich draußen so unwohl fühlst, dass dein Herz rast, dein Puls steigt und du kurz davor bist, in Panik auszubrechen und du dich daher kaum noch vor die Tür wagst.
  • - Deine Gedanken unkontrolliert verrückt spielen, du an Dinge denkst, die für dich eigentlich immer tabu waren.
  • - Dein Unwohlsein in Ohnmacht und Angstzustände umschlagen.
  • - Du dich, trotz zahlreicher Versuche dich abzulenken, nicht besser fühlst und auch die Gedanken nicht aufhören.
  • - Du das Bedürfnis hast, deinen Kopf irgendwo gegen zu schlagen, weil du ungewollt an Dinge denkst, die du überhaupt nicht in deinen Gedanken haben möchtest.
  • - Du dich sehr hilflos fühlst, wenn andere zu dir sagen "lach doch mal" weil sie nicht verstehen.
  • - Du dich von der Familie entfernst, weil du ihnen sowieso nicht erklären oder nahe bringen kannst, was eigentlich los ist. Entweder interessiert sie es nicht, oder sie verstehen es nicht.
  • - Jede Auseinandersetzung, egal mit wem, dich in so ein dunkles Loch zieht, dass du neben dir stehst und das Gefühl für Zeit, Luft, Geruch und den Körper verlierst.
  • - Du Angst vor der Angst selbst hast.
  • - Deine Emotionen für Freude, Mitgefühl, Angst Etc. völlig wegbleiben und du manchmal einfach nicht in der Lage bist, dich zu freuen oder sogar Empathie zu empfinden, wenn sich jemand verletzt oder ähnliches. Auch über Witze kannst du nicht lachen, ganz egal, wie gut er auch war und egal, wie sehr du es auch versuchst.
Depression ist mehr als nur traurig sein.
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Eigentlich könnte ich noch einige Stichpunkte mehr auflisten, allerdings denke ich, dass dieser Post dann einfach viel zu lang wäre.
Leider ist Depression für viele immer noch ein Tabuthema, weshalb der Großteil der betroffenen, gar nicht erst über ihre Probleme sprechen und sich demnach auch nicht helfen lassen, was meist mit Suizid endet.

Die Depression existiert, jeder kann sie bekommen, unabhängig vom Alter und unabhängig vom Geschlecht.
Niemand hat das Recht, zu sagen "Stell dich nicht so an. Du bist einfach nur faul" denn niemand entscheidet sich dazu, an Selbstmord zu denken und keine Freude am Leben zu empfinden - es passiert einfach, und wenn es passiert, dann braucht der Betroffene Hilfe und den Kreis seiner Familie. 
Es ist kein freier Wille, an Suizid zu denken, es ist keine Entscheidung, sich zu fühlen wie man nun mal fühlt, es ist nicht gewollt, die Umgebung nicht wahrzunehmen - entscheidet ihr euch etwa dazu, heute traurig und morgen fröhlich zu sein?? Ihr fühlt, wie ihr euch jetzt gerade nun mal fühlt, da habt ihr keine Kontrolle drüber. Bei depressiven Menschen ist es genauso - All die oben aufgelisteten Dinge, kommen einfach, da ist es ganz egal, ob man es will oder nicht, ganz egal, was du eigentlich geplant hattest, sie kommen und ziehen dich unweigerlich ganz tief runter, da können Außenstehende noch so oft sagen "stell dich nicht so an" denn mit "anstellen" hat es nicht die Bohne zutun und macht es auch nicht besser. Ein depressiver Mensch hört nicht kontrolliert auf an Suizid und/oder Selbstverletzung zu denken, nur weil jemand sagt "Reiß dich zusammen" ein depressiver Mensch wird auch nicht überglücklich, nur weil jemand sagt "Lach mal". 

"Stell dich nicht so an. Lach mal. Beweg deinen Arsch" - Das klingt alles so einfach, läuft in der Praxis aber doch etwas anders. Haben die Menschen, deren Depressionen mit Selbstmord endeten, sich auch nur bloß angestellt?? 
Die, die sich Hilfe geholt haben und nun in Therapie befinden, stellen sich auch nur an und brauchen eigentlich überhaupt keine Hilfe??

Lebt mal 2 Tage mit unseren Köpfen. Durchlebt unsere ungewollten und unkontrollierten Gedanken. Steckt auf Zeit mal in unserer Haut und fühlt, was wir fühlen, seht die Welt mal mit den Augen eines depressiven Menschen, und dann sagt noch mal "stell dich nicht so an. Jetzt lach mal"

Donnerstag, 29. September 2016

Stille, Leere - Einsamkeit. [Gedankengang kurz]

Das Gefühl, alles und absolut jeder(!!) habe sich gegen einen verschworen.
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Das Gefühl, mit allem alleine da zu stehen und nichts(!) mehr zu haben.
Das Gefühl der Einsamkeit und Kälte. Gefühl der Leere......
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Montag, 26. September 2016

Wenn leben weh tut.

Das Leben ist kein Ponyhof, dass wissen wir alle, aber was ist, wenn das Leben weh tut??
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Jeder von uns macht mal schwere Phasen durch, aber nur bei wenigen, wird aus der Phase, ein Dauerzustand.
Schicksalsschläge in Form von Erkrankung geliebter Menschen, in Form von Ableben geliebter Menschen und man das Gefühl hat, man sei verflucht, so verrückt es auch klingen mag.
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Wenn das ganze Jahr daraus besteht, sich Sorgen um geliebte Personen zu machen, zu trauern und zu bangen. Wenn persönliche Interessen in den Hintergrund geraten und man nicht mal mehr die Lust verspürt, seinem geliebten Hobby nachzugehen. Wenn nicht mal mehr das, wohin man sich flüchtete, weiterhilft. Wenn man nur dann vor die Tür geht, wenn es denn wirklich sein muss. Wenn man Angst bekommt... Angst, vor verschiedenen Dingen, vor dem krank werden, dem Alleinsein, Erkrankung des Partners Etc.pp.
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Alles, was einem sonst immer Spaß machte, wirkt jetzt uninteressant und grau.
Antriebslosigkeit wird im Moment ganz groß geschrieben. So groß, dass ich nicht mal weiß, wie ich diese Texte verfassen und fertigstellen soll. Ich weiß, was ich euch mitteilen möchte, was ich verdeutlichen möchte, aber ich sitze jetzt seit bereits einer Stunde hier und weiß einfach nicht, wie ich was schreiben soll Bzw. wie ich das, was mir im Kopf rumgeht, mit Texten verfassen geschweigedenn formulieren soll. Dabei ist genau das, bisher nie mein Problem gewesen.
Auch mein größtes Hobby, welches mittlerweile schon eine Leidenschaft von mir ist, hilft mir diesmal nicht weiter. Ich kann mich darin momentan nicht mehr verlieren und auch die kreativen Ideen bleiben einfach aus - ich fühle mich kraftlos und der Kopf ist leer.
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Nette Menschen auf der Straße, grüßen mich - ist es unverschämt, nicht zurück zu grüßen??
Kontakt mit anderen Menschen möchte man im Moment gar nicht, am liebsten mit Blick auf den Boden gerichtet seinen Weg schnell hinter sich bringen.
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Ein Lächeln/Lachen, ist nicht immer das, wonach es aussieht.
Wenn Leben weh tut, kann man dennoch nicht alle Zeit lang mit einem Starren Blick durch die Straßen und Räume laufen. Es kommen Situationen, in denen man eine Maske aufsetzen muss, ganz egal, wie man innerlich auch tobt und weint. Alle kennen dich als durchgeknallt, gut gelaunt, stark, verrückt und "lebensfroh". Doch nur die Wenigsten wissen, dass dies bloß die Maske ist, die man außerhalb seiner 4 Wände trägt. 
Aber auch die Maske schützt dich nicht vor dem Schmerz, der bei'm falschen lachen entsteht. Lachen, ohne es zu fühlen, ohne das Gefühl zu haben, lachen zu können, ohne, einen Grund dafür zu verspüren. Nicht du lachst, sondern nur bloß dein Gesicht. Es ist so in etwa wie der Versuch, Schlaf zu finden ohne Müde zu sein - nur das die Müdigkeit irgendwann eintrifft, die Freude bei'm gespielten lachen allerdings, bleibt nach wie vor weg. - Es schmerzt und macht wütend.
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Schicksalsschläge, durch und durch.
Der Kalender schreibt den Monat September, doch seit Januar schlägt ein Schicksal nach dem anderen zu.
2016 ist ja bereits bekannt dafür, doch was ist, wenn es einfach zu viel wird?? Wenn du weißt, du musst(!) stark sein, für all deine Lieben, die es erwischt hat?? Wenn du Angst hast, man würde dich als egoistisch abstempeln, wenn du dir anmerken lässt, dass du dem nicht mehr gewachsen bist?? Das man dir sagt "Reiß dich zusammen, es geht hier nicht um dich!". - Du weißt selbst, dass es nicht um dich geht, dennoch hast du diese Gedanken im Kopf das dieses böse Schicksal alles verändert und kaputt gemacht hat. "Nichts bleibt, wie es war" - und darin liegt der wahre Schmerz.
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✍ Wenn leben weh tut.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Wenn das Herz verstummt. [Arm und reich]

Wisst ihr, es gibt da einen Mann, dessen Name ich nicht kenne und ihn nur für ein paar Minuten sah, dennoch geht er mir nicht mehr aus dem Kopf. Zeitgleich musste ich an die Unterschiede zwischen "den armen" und "den reichen" denken. Wieso, fragt ihr?? Dazu kommen wir jetzt:
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Am Montag, den 09.05.2016, war ich vom einkaufen auf dem Weg nachhause. Da kam mir ein Mann, schätzungsweise zwischen 40 und 50 Jahren, mit 2 Pfandflaschen in der Hand, entgegen und fragte mich schüchtern und beschämend nach 2,50€ und erklärte mir seine Lage. Ich gab ihm mein Wechselgeld, welches ich nach dem Einkaufen noch in der Tasche hatte. Bis jetzt nichts weltbewegendes.
Doch..... seine Reaktion darauf, machte mich echt sprachlos. Er strahlte, bedankte sich gefühlte 10 Mal bei mir und sagte " Gott möge dich schützen und über dich wachen. Alles Gute! ".

Ihr wisst, ich bin Atheistin (Glaube nicht an Gott usw.) aber darum geht es ja auch gar nicht, sondern darum, dass ein Mensch, einer völlig fremden Person wünscht, man möge über ihn/sie wachen, mit solch einer freundlichen Geste und einem Strahlen im Gesicht, hat mich einfach berührt. Ich kann mich nicht erinnern, wann eine fremde Person jemals solche lieben Worte zu mir gesagt und mir eine schützende Hand gewünscht hat. Das ist ein Erlebniss, dass ich sicher niemals vergessen werde.
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In diesem Moment kam mir alles andere wie Zb. Handy, Kamera, PC und anderer "Luxus" so unwichtig und nebensächlich vor. Dieser Mann freute sich so über 5€, als hätte er im Lotto gewonnen, wodurch ich wieder vor Augen geführt bekam, was wirklich wichtig ist.
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Während die reichen und "schönen" mit ihren Villen, über 70qm großem Schlafzimmer, Yachten und ihrem Vemögen protzen und von allem nicht genug bekommen, ist für andere der Tag schon mit nur 5€ gerettet und strahlen voller Dankbarkeit für eine warme Mahlzeit, heller als die Sonne.

Es ist unglaublich, wie schnell man an Hand einer Menge des Geldes, die wahre Menschlichkeit eines Menschen, festmachen kann. Es wirkt beinahe schon so, als seien die Herzen der "reichen" verstummt und gefrohren.
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Wenn das Herz verstummt.
Geld, Geld Geld. Ruhm, Ruf, Villa, Yacht, Champagner, Schön, schöner, am schönsten. Das scheinen die einzigen Sorgen einiger "reichen" Leute zu sein. Aber das, dass Leben nicht nur aus Geldscheinen besteht, scheint vielen nicht klar zu sein.
Täglich werden Menschen vom Schicksal eingeholt. Werden krank, verlieren einen gebliebten Menschen/ein geliebtes Tier, verlieren die Kontrolle über ihr Leben, leiden Hunger und Durst, Tiere werden nicht ausreichend ärtztlich behandelt weil es an Geld und Personal fehlt Etc. Das(!) sind die wahren Probleme des Lebens, und nicht, wie groß die Br*ste diesesmal werden sollen.
Vielleicht wissen sie es Insgeheim ja selbst, sind aber nur zu egoistisch dafür, auf's Herz zu hören, da sie ihr ach so heiliges Vermögen mit nichts und niemandem auf der Welt teilen möchten. Das Herz mit Geld zum schweigen bringen, darin sind sie Weltklasse. 👏
Die Menschlichkeit hat hiermit aufgehört und das Herz stirbt an Unterernährung. In meinen Augen sind diese Menschen genau deswegen(!) die wahre Gesellschaft der Armut. Denn ---> Verloren hat erst der, der kein Herz mehr hat. 👊

....Ganz gleich, bis wie viel dein Kontostand auch zählen kann.
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Over and out, eure Sephia.

Samstag, 5. März 2016

Grenze. Wer will mir was?? Evtl Trigger

Hi liebe Leser,
ich weiß nicht, wie ich anfangen soll..

Ich beginne einfach mal mit dem Jahre 2013 und nenne es "Heimatlos".
Mein Mann und ich (zu der Zeit noch verlobt) verloren von heute auf morgen unser Zuhause, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wir "irrten" von Ort zu ort, kamen hier und da mal unter und ständig fand sich jemand, der uns Steine in den Weg lag -> Kaum hatten wir einen Hoffnungschimmer, glaubten "Jetzt wird alles besser" ging es um so tiefer wieder runter und alles zerbrach in einen regelrechten Scherbenhaufen. Also "irrten" wir weiter umher.
Im Sommer 2014 stand unsere Hochzeit an, was auch das Einzige war, worauf wir uns freuten Bzw. freuen konnten. Kurz vor der Hochzeit aber, bekam ich die Nachricht, dass mein Opa väterlicherseits an Krebs erkrankte. Ich wollte meinen Ohren nicht glauben.. Plötzlich traff "Freude" auf "Sorge".. aus der Sorge wurde jedoch schnell Trauer.. Er viel in's Koma und eine Woche vor meiner Hochzeit verstarb er. Ich war zwiegespalten und hatte nur wenige Tage Zeit, mich zwischen Beerdigung und meiner Hochzeit zu entscheiden.. Ich konnte keine Entscheidung treffen, da mir alles viel zu schnell ging. Also fuhren Mein Dad, meine Schwester und mein Bruder, alleine nach Belgien.. Die Beerdigung fand 1 Tag nach meiner Hochzeit statt. Ich fühlte mich nicht wie eine Braut. Von jeder Braut hört man, sie sei nervös, gerade ein Tag vor der Hochzeit sei die Nervosität extrem. Das war bei mir nicht der Fall. Ich fühlte im Betzug zur Hochzeit nichts. Ich war traurig, mit den Gedanken in Belgien und fragte mich, ob ich hätte mitfahren sollen. Am Tag der Hochzeit hatte ich einige Momente, an denen ich glücklich war, was sich aber relativ wechselhaft verhielt. Ich bekam schnell wieder ein schlechtes Gewissen und das lachen fiel mir schwer. Der Großteil der Familie hat gefehlt, ich hatte den wichtigsten Mann seit Anbeginn meines Lebens nicht dabei (meinen Vater), mein Ehemann hatte somit auch keinen Trauzeugen, meine Geschwister haben gefehlt, neben Freude fand auch Trauer statt Etc. Der schönste Tag einer Frau, wurde für mich zu einem, um den es nicht schade wäre, wenn man ihn vergessen würde.. Es ging einfach alles schief, was nur schiefgehen konnte..

Überspringen wir einige Monate. (Sonst dauert es hier zu lange)

Winter 2014 (November).
Mein Mann und ich waren/sind nun nicht mehr länger heimatlos. Wir bezogen unsere gemeinsame Wohnung und wieder dachten wir "Jetzt muss(!) es einfach bergauf gehen ". Dem war auch eine Zeit lang so. Im Sommer 2015 erkrankte ein guter Freund von mir ( Der Partner meiner besten Freundin ) an Krebs. Die Beiden gingen durch die Hölle, ich versuchte so gut ich konnte für beide und besonders für meine beste Freundin da zu sein. Es traf mich sehr und dachte, ich dürfte nicht mal mehr Freunde haben. Ich war sehr erleichtert, als mir nach einer gewissen Zeit mitgeteilt wurde, dass er den Kampf gegen das Monster gewonnen hat. Ich sagte "Yes! Das feiern wir am Rheinpark mit nem Kasten V+".....

Ende Sommer 2015.
.... dann aber erfuhr ich, dass nun auch mein Opa mütterlicherseits ebenfalls an Krebs erkrankte. Ich hab es für einen schlechten Scherz gehalten und dachte ich spinne. "Das kann doch nicht wahr sein??! Wieso wird plötzlich jeder so krank??!" ... Die Krankheit zog sich und konnte sich entwickeln, da er falsch behandelt wurde... Meine Mutter erzählte mir, wie schrecklich er aussah und das er nicht mehr er selbst war.. Das machte mir Angst.. so Angst, dass ich ihn nicht besuchte.. Es war egoistisch von mir und das werde ich mir wohl nie verzeihen... Die wichtigste Frage für mich ist aber, ob er mir verzeihen würde.

Alles zu seiner Zeit.
Irgendwann im Januar erwischten mich natürlich fiese Frostbeulen, die meine Finger schmerzhaft haben anschwillen lassen. Ich ging von Arzt zu Arzt, landete für einige Stunden im Krankenhaus, bevor man wusste, was es ist.

16.01.2016
Ich leide an einer Art "Krankenhausphobie" (Der fachliche Begriff entfiel mir leider) und kämpfte im KH mit Panikzuständen, zitterte und schwitzte, obwohl mir eiskalt war (bei einer Raumtemperatur von Ca. 20 Grad) und bekam es ständig mit Kreislaufproblemen zutun. Vor meinem Besuch im Krankenhaus aber, erfuhr ich, dass mein Opa den Kampf verloren hat.. Nach dem Besuch im KH, erfuhr ich von meiner Mutter Einzelheiten, über den Tod meines Opas... Es riss mir den Boden unter den Füßen weg. Ich konnte das Telefon nicht länger in der Hand halten und übergab es an meinen Mann.
Einige Wochen später fand dann die Beerdigung statt. Mit eines der schlimmsten Tage in meinem Leben.

März 2016.
Nun erwischt es meine Katze ( Meine Seelenverwandte und treue Begleiterin, die nun beinahe mein halbes Leben lang an meiner Seite ist ).
Sie hat eine rätselhafte Wunde an ihrem Hinternteil, die sich entzündete und sich anschließend ein Abzeß bildete. Sie bekam Antibiotika und Schmerzmittel via Spritze Etc. Sie wird nun seit gestern behandelt und noch immer ist unklar, was diese Verletzung verursachte. Ich schlafe seitdem noch schlechter als vorher. Innerliche Unruhe lässt mich mitten in der Nacht aufschrecken und mein erster Blick fällt auf die Katze, um zu schauen, ob sie noch atmet und sie nicht an der Wunde knabbert. Das passiert öfter in einer Nacht, und das schon seit Tagen. Nun hat sie eine Halskrause, was meine Sorge um sie aber nicht gerade lindert. Grund: Sie kann mit der Krause nicht laufen, läuft überall gegen, fällt, wenn sie iegendwo drauf springen will Etc. Deswegen will sie sich an die Krause nicht gewöhnen, wodurch ich sie immer im Blick haben muss. Gerade nachts, da sie, wie jede andere Katze auch, nachtaktiv ist. Dazu  kommt aber noch, dass die Behandlungskosten uns finanziell das Genick brechen. Wir haben nun nicht mal mehr als 40€ für den gesamten Monat zur Verfügung. Und am Montag steht die nächste Behandlung an, also ziehen wir nochmal 20 von 40 ab... 20€ für 3 Wochen. Die Hauptsache ist zwar, dass sie wieder gesund wird, aber finanziell hat es uns das Genick gebrochen.

So langsam frage ich mich, ob mir wer was will?? Wenn ja, wer(!)?? und warum??! So viel verdammtes Pech kann man doch nicht haben??!! Was habe ich getan, dass ich so gestraft werde??  An Zufälle glaube ich nun einfach nicht mehr... Es wird ja immer schlimmer. So langsam komme ich an meine Grenzen...

So, genug der Jammerei für heute, es nützt ja doch nichts.

Montag, 29. Februar 2016

Der Fall ins Bodenlose... [Trigger]

ACHTUNG - Dieser Eintrag enthält triggernde Sätze.
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Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich anfangen soll.

Wieder einmal wurden mir die Worte "Du bist für mich gestorben" samt Vorwürfe rein gedrückt. Und zwar nicht von irgendjemanden, sondern von jemand nahstehendem.

Es begann alles damit, dass ich ihn zurechtweisen wollte, weil er sich im Internet wie unter aller Sau benahm.
Wie ich es mir denken konnte, pfeift er natürlich auf meine Meinung, also zog ich jemanden hinzu, auf den er schon eher eingeht. Dies macht er mir nun zum Vorwurf, bezeichnet mich als "Petze" und rastete in Whatsapp völlig aus und wurf mir im selben Atemzug noch ganz andere Dinge vor & wertete mich auf ziemlich ekelhafter Art ab. Zu guter letzt schrieb er mir, ich sei für ihn gestorben, und blockte mich.

Und nun?? Er lässt es so stehen, als sei ich irgendjemand aus Facebook.
Mich so herablassend abwerten, klappe zu Affe tot??

Menschen, die so etwas tun, wissen überhaupt nicht, was sie damit anrichten, wie sich der gegenüber dabei fühlt. Wahrscheinlich wird sich dafür auch gar nicht erst interessiert. Traurig...

Bis vor dieser Diskussion, ging es mir eigentlich relativ "okay". Ich hatte mich wieder etwas gefangen, wagte mich wieder vor die Tür und fand die Motivation & Kraft, den Haushalt wieder aufzunehmen. Ich änderte meine Haarfarbe, weil ich mein Spiegelbild nicht mehr ertragen konnte "Verstehen tu ich dies aber selbst nicht". Es ging wieder.
Aber diese Sätze, die ich lesen musste, hielten mich vor den Abgrund und stießen mich runter...

Es fühlt sich an, wie ein bodenloser Fall.
Ein Gefühl der Ohnmacht und wehrlosigkeit. Ich fühle mich schwer, habe Kopfschmerzen, bin müde aber zugleich auch hellwach. Ich könnte mir gerade den witzigsten Film reinziehen, ich würde einfach nicht über ihn lachen können. Jemandens Hose könnte vor meinen Augen herunter rutschen, ich finde es einfach nicht witzig. Ich habe Hunger, zugleich aber auch ein Sättigungsgefühl, als befünde sich Literweise Wasser in meinem Magen. Bei dem Gedanken, vor wie Tür zu gehen, wird mir kotzübel.
Ein Wort, ist wie ein Fingerschnippen und im Null Komma nichts, lässt mich der Druck in meiner Brust kaum atmen, Gedanken mir keine Ruhe und meine Beine schwenken nervös umher. Ein kurzer, schwacher Moment ließ mich einen Rasierer wie hypnotisiert anstarren.. Hätte ich nicht schon die Spülung der Toilette betätigt, hätte ich getan, worum sich meine Gedanken drehen. ( Betätigte Spülung = Fertig. Wäre also aufgefallen, wenn ich dennoch lange gebraucht hätte. ).
In der Zeit, in der ich diese Sätze verfasse, kämpfen Vernumpft und Druck gegeneinander.
Ich lenke mich ab, in dem ich mich meinem Blog widme, rauche wie ein Schloot, obwohl ich es auf Grund einer Durchblutungsstörung nicht dürfte Etc. Alles, was mich von diesem Gedanken abbringt.

Für andere mag es vielleicht nur eine streitende Auseinandersetzung gewesen sein. Für mich aber ist es weitaus mehr. Mich trifft sowas 3 Mal mehr, als andere Menschen.

Wenn es nicht der ist, der mir sowas schreibt und Vorwürfe macht, ist es der andere. Das geht immer so weiter und bei jedem Mal habe ich diesen verdammten Scheiß im Kopf, den ich mit übermäßigem rauchen versuche, zu unterdrücken.
Es interessiert niemanden, wie ich mich fühle und was es bei mir auslöst. Oberflächlich gesehen bin ich nur die Versagerin, mit der man ja nicht anders umgehen kann. Es interessiert niemanden, ob ich depressiv bin oder bezüglich Svv und Borderline, ungewollt und unkontrolliert, in alte Muster gefallen bin. Es interessiert niemanden, dass ich es mir nicht ausgesucht habe, dass man überhaupt(!) keine Macht über sowas besitzt. Es interessiert niemanden, dass ich es überhaupt habe. Es ist alles irrelevant...
Was zählt ist, dass ich arbeitslos bin, dass wars. Nur darauf werde ich reduziert, beurteilt und dementsprechend behandelt.

Es interessiert niemanden, wer oder was du bist. Einzig und allein interessiert, was du leistest. Du wirst nur nach deiner Leistung beurteilt.

Dienstag, 16. Februar 2016

Ventil. 1 und 2.

Hallo ihr Lieben,

nach relativ langer Zeit, widme ich mich nun wieder der Fotografie.
Ich vergaß vollkommen, welch ein befreiendes Gefühl dies für mich ist.

Die macht der Fotografie.
Ein Wort, dass definitiv nicht zu weit hergeholt ist. Für mich hat sie eine ganz bestimmte Macht:
Jeder Mensch besitzt ein gewisses Ventil, an das er sich klammert, um Kummer, oder sogar Hass, überstehen zu können. Ich besitze 2 dieser Ventile, wobei das erste mir sowohl körperlich, als auch optisch schadet. Das zweite ist die Fotografie und die dazugehörige digitale Nachbearbeitung.
Das erste Ventil hat relativ viel Macht über mich, wodurch ich mich nur noch an dieses klammerte und das zweite vollkommen im Hintergrund versank.
Ventil Nummer 1 hatte mich voll im Griff.. über einige Jahre hinweg, wodurch Ventil Nummer 2 nicht mehr präsent war.
Vor einigen Tagen jedoch, schaute ich auf Ventil Nummer 2 zurück und sah die ganzen Bilder, die ich geschaffen habe. Ich erinnerte mich an meine ersten "Photoshopversuche" und verglich diese mit den heutigen. Ein wahnsinns Unterschied! Plötzlich überkam mich ein Gefühl von Stolz. Stolz, weil ich niemanden neben mir stehen hatte, der mir zeigt wies geht, wie ich dies und jenes machen muss Etc. Ich hatte kein Lehrmaterial oder Vorgaben. Mein Ehrgeiz war mein einziger Lehrer, Learning by doing meine Ausbildung. 8 Jahre ist Ventil Nummer 2 (Fotografie) nun schon ein Teil meines Lebens und zu einer großen Leidenschaft geworden. Dieses Ventil werde ich für kein anderes auf der Welt aufgeben. Auch wenn Ventil Nummer 1 ebenfalls ein Teil meines Lebens bleiben wird (Es wird ein ewiger Begleiter sein) werde ich dennoch nicht länger zulassen, dass dieses alles andere zur nichte macht.
Die Fotografie lässt mich alles vergessen und gibt mir das Gefühl, frei zu sein, ohne Sorgen und Probleme. Sogar die Zeit fällt dann vollkommen aus meiner Wahrnehmung und es vergehen Stunden, ohne das ich es überhaupt merke. Zudem lässt mich die Fotografie das mitteilen, was ich mit Worten niemals verständlich vermitteln könnte. Wenn die Worte fehlen.. Natürlich ist nicht jedes Foto gleich mein Sprachrohr, dafür gibt es zu viele Schnappschüsse und Momenaufnahmen. Aber wenn man ab und zu mal gaaanz genau hinschaut, erkennt man die ein oder andere Botschaft, auf dem ein oder anderem Foto ;-)
- Momentan nur Facebook und Instagram. (noch)Nicht öffentlich. -
Ventil Nummer 2 hilft mir sogar dabei, gegenüber Ventil Nummer 1 standhaft zu bleiben.
Das ist für mich die Macht der Fotografie.
Und ich bin überaus froh, dieser wieder nachzugehen!

Cheerio.

[Bildquelle: Google]